Barock, im Kern spätgotischer Bau. Im Erdgeschoss ursprünglich offene Markt- und Gerichtshalle. An der Marktfront und an der Eingangsseite Inschriftentafeln mit dem Stadtwappen in Form eines Chronostichon mit Hinweis auf die Zerstörung durch die Schweden im 30jährigen Krieg und den Wiederaufbau 1726. Ebenfalls nach der Marktseite am Oberge-schoss Allegorien der „Justitia“ (Gerechtigkeit) und der „Prudentia“ (Klugheit). Im Innern über dem Treppenaufgang Chronogramm auf den Förderer des Wiederaufbaus von Rathaus und Stadt nach der Zerstörung im Pfälzischen Erbfolgekrieg (1690), den Mainzer Kurfürst-Erzbischof Lothar Franz von Schönborn.Ebenfalls an der Marktseite Wappenstein mit der Jahreszahl 1480 und dem mit einer Doppelaxt verbundenen, übereinander stehenden zweifachen Mainzer Rad, das ab 1480 erstmals als Stadtwappen in Erscheinung tritt. Dachreiter mit barockem Turmkreuz von 1740 und Madonna im Strahlenkranz.
Auf dem Marktplatz Markt-brunnen in Form eines römischen Diatretglases, geschaffen aus Marmor aus der Nähe der italienischen Partnerstadt Caprino Veronese, mit Bronzefries von Weinlaub und Trauben von dem Speyrer Künstler Franz W. Müller-Steinfurth, nach einer Anregung und Idee des leider allzu früh verstorbenen Gau-Algesheimer Konditormeisters Wilhelm „Klötzchen“ Jouaux.